“Es war einmal, als das Wünschen noch half, da hatte eine alte Frau einen großen Garten. Und weil sie nicht wusste, was anfangen mit all dem Land, pflanzte sie zwei Tannen, 5 Zuckerhutfichten, 1 Rhododendron und ein Mandelröschen. Als die alte Frau gestorben war, kam der König und befahl alle Tannen und Zuckerhutfichten fällen zu lassen. So stand der Rhododendron verloren und allein, beraubt des Schutzes der Anderen und wurde krank und immer kränker.”

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Da sprach der Busch: “Dünge mich, dünge mich, alle meine Blätter sind schon ganz gelb!”

Der Rhododendron sieht wirklich schlimm aus: Er hat Nährstoffmangel und das hat damit zu tun, dass der Boden nicht sauer genug ist (habe ich mehrfach getestet)  und die Pflanze somit die ev. vorhandenen Nährstoffe gar nicht aufnehmen kann. Wahrscheinlich war es das letzte Jahr auch zu trocken und zu sonnig, obwohl man sagt, das könnten Rhododendren aushalten, wenn sie genug gegossen werden.

Also wie kriege ich meinen Boden saurer? Das einzige, was sich außer Erde austauschen anbot, war dieses vielversprechende Mittel:

IMG_0242“Substral Bodenkur Rhodo-Vital ist ein Bodenhilfsstoff mit Nährstoffzusatz auf Basis hochwirksamer Meeresalgen zur gezielten Behandlung von Rhododendren und anderen Moorbeetpflanzen. Die hochwertigen Inhaltsstoffe verbessern den Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt des Bodens langfristig und senken den pH-Wert bereits innerhalb eines Jahres um bis zu dem Wert von 1. Für eine optimale Wirkung 200 g/qm im Frühjahr ausstreuen, weitere 75 bis 100 g/qm im Juli/August. Organisch-mineralischer NPK-Dünger
5 + 4 + 7,5 mit Bor, Eisen, Mangan, Molybdän und Zink. 57% Algen.” – Herstellertext

 Allerdings dauert es auch bei vorschriftsmaßiger Anwendung um die ein bis zwei Jahre, bis so ein krankes Gewächs wieder gut aussieht. Zudem dünge ich mit Stickstoff. Ich bin gespannt.

Diese Bodenbehandlung habe ich auch bei den Heidelbeeren und den sibirischen Blaubeeren vorgenommen. Anschließend habe ich das ganze Beet mit Nadelholz-Rindenmulch abgedeckt, damit sich die Feuchtigkeit besser im Boden hält. Ich habe Nadelholzrindenmulch genommen, das wirkt vielleicht auch in Richtung Ph-Wert-Senkung, auf alle Fälle unterdrückt es schön das Unkraut und ich habe weniger damit zu tun. Auf der gemulchten Fläche kann ich auch schön rumlaufen, wenn ich die Heidelbeeren beernte.

Und so sieht es derzeit aus: Die Rasenkannte ist mir ausgegangen, deswegen konnte ich das Beet nicht ganz abschließen und es fehlt dadurchauch die Begrenzung eines Weges, der vom Rasenteil an den Heidelbeeren vorbei zum Gewächshaus führen soll.  Der im Herbst gesähte Rasen auf der anderen Hälfte auf gleicher Höhe wächst  langsam, aber die Spatzen fressen die Nachsaat weg. Sie grasen auf der Fläche wie eine kleine Schafherde.

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Hier gibt es noch mal ein kleines Vorher-Nachher: Nov. 2014 noch mit den Tannen und Babysandkasten, Dez.2014 nach der Fällung und jetzt.

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