Ich habe einen meiner Rettiche geerntet und ich bin sehr stolz (voll das Life-Achievement, ja, ja:-)), denn er ist von so guter Qualität, wie ausm Laden und ich fand Radieschengewächse bisher immer eher unbefriedigend, weil sie eine so schnelle Kultur sind, dass ich nicht hinter er komme mit Gießen und Ernten und am Ende sind sie deswegen immer holzig und madig.
Dieses Jahr hat der viele gleichmäßige Regen sehr geholfen eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu erzeugen. Der Rettich stößt schon ans Netz und ich ernte immer den, der sich ans Blühen macht. Auch die Gurke reagiert höchst erfreut auf den Regen, langsam beginnt die Gurkenschwämme. Das schreit nach Gurkensalat.
Ich konnte mich auch dazu aufraffen, den Kartoffelkeller auszuräumen, da die nächste Ernte schon wieder vor der Tür steht und natürlich hat alles wie wild gekeimt, was da noch lagerte, aber der unfassbar frische Zustand der Gemüse hat mich echt vom Hocker gerissen. Die Kartoffeln waren abgesehen von den Keimen,
wie frisch aus der Erde gezogen. Hab leider kein Foto gemacht, weil Kamera vergessen, mit dem Handy kann ich das ja vergessen. Einen Teil gabs gleich zum Abendbrot. Sie schmecken anders als die frischen Frühkartoffeln. Ich finde sie besser, sie schmecken wie richtig schöne Kartoffeln, aromatisch, vollmundig, weich. Mein Mann findet die Frischen besser, ich finde sie schmecken zu wässrig, ihre Konsistenz ist knackfrisch, irgendwie unkartoffelig. Na, so hat jeder Seins.
Im Erdkeller lagerten aber auch noch ein Haufen Rote Beete vom letzten Jahr. Das ist äußerst günstig, da ich dieses Jahr wegen der Schnecken keine Ernten kann:
Neun Monate habe diese Knollen im Erdkeller gelegen. Ich kann es gar nicht fassen. Sie haben nichts an Feuchtigkeit verloren, sie keimen munter vor sich hin mit dem minimalen Restlicht, dass durch die Ritzen des Deckels kommt und betreiben Stoffwechseln, denn alle haben sehr feine Wurzeln gebildet, die aus dem Kiesbett die Feuchtigkeit aufnehmen.
So sahen sie nach der Ernte aus. Ich bin wirklich hingerissen von den Qualitäten eines Erdkellers. Ich wünschte ich hätte einen Größeren. Wenn es nur nicht so aufwändig wäre sich einen zu bauen. Ich würde mir gerne ein Hobbit Hole bauen. Aber abgesehen vom Aufwand gäbe es dafür bestimmt keine Genehmigung. Aber ich träume weiter davon, ach meine Hobbit-Höhle:-)!
Und hier wächst schon das nächste Gemüse, das im Herbst dort hinein wandern wird: Mein Knollensellerie. Ich wollte eigentlich Stangensellerie. Ich weiß nicht ob ich zu dumm zum richtig Gucken war oder wie es dazu kam, dass ich das Falsche habe.
Und nun noch mal ein paar Blümchen. Am Fototag war der Himmel sehr bedeckt, als drohe immer ein Wolkenbruch und es war das erste mal das der Phlox ‘Blue Paradise’ den ganzen Tag lang blau war. Sonst ist er nämlich tagsüber Magenta und wir nur in der blauen Stunde blau.
Und die Kugeldistel blüht endlich. Gerade ist Blau-offensive im Garten.
Meine Astilbe Arendsii-Hybride ‘Glut’ hat auch angefangen zu blühen und macht ihrem Namen alle Ehre.
Das Gewächshaus hat auf die Stockrosen genau den Effekt, den ich mir ausgerechnet hatte: Sie neigen sich nicht mehr in eine Richtung der Sonne hinterher, weil die vom Gewächshaus abgefangen aber gleichzeitig diffus reflektiert wird. Auch wirkt der Wind weniger auf die Pflanzen ein.
Die Vogeltränke wird eingewachsen von der Myrthenaster. Oben in der Schale hat sich ein krasser Belag aus roten Algen gebildet. Wenn dort Wasser steht, sieht es aus, als würde ich Vampir-Fledermäuse tränken wollen.
Keine Ahnung wo die her gekommen sind. Die müssen schon an den Pflanzen geklebt haben, als ich sie kaufte. Die Wasserschnecken haben eine Vorliebe für die verrottende Kunstsstoffseerose. Vielleicht fressen sie nur die Algen, die sich daran festmachen?
Auf der ” Terasse habe ich eine Bauwanne als Pflanzkübel umfunktioniert. Dort wachsen Zucchini und Bohnen. Die Zucchini macht Kugelförmige Früchte. Sieht sehr lustig aus und man kann sie schön zum Füllen benutzen:
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