Gartenreise durch England: Hole Park Garden

Auf dem Blog ist gerade wenig los, weil ich auf Englandreise bin und zwar auf der Gartenroute durch East-Sussex und Kent.  Ich bin umzingelt von schönen und berühmten Gärten und schaue mir so gut wie jeden Tag einen Anderen an. Die bekanntesten habe ich schon besucht, aber keine Zeit gehabt Bilder auszuwählen. Deshalb starte ich heute mit einem weniger bekannten: Hole Park Garden.

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Wasserbecken vor dem Herrenhaus.

Hole Park Garden ist ein edwardianischer Garten mit Terrassen, Eiben- Hecken, den berühmten englischen Gartenflächen, alten beeindruckenden Solitär-Bäumen, wie Eichen und Buchen, Staudenrabatten, Statuen in Sichtachsen und einem Waldgarten.

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“Topiary” = Formschnitt an der eben erwähnten Eibenhecke.

Die Gärten decken insgesamt etwa 15 Hektar ab und wurden von Colonel Barham, dem Urgroßvater des jetzigen Besitzers, in den Jahren zwischen der beiden Weltkriegen angelegt und gepflanzt. Oft wird er  als einer der besten Orte in Großbritannien  erwähnt, um Bluebells/ Hasenglöckchen in der Blühte zu sehen. Hole Park Gardens liegt in Rolvenden, Kent, Südengland.

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Natürlich habe ich hier auch geschaukelt….


Die Besucher, die von April bis Mai Hole Park Gardens besuchen, können die Wirkung eines riesigen Zwiebelpflanzprogramms genießen, das im Jahr 2015 stattfand. 15.000 Frühblüher verschiedener Arten wurden gepflanzt, um die bereits vorhandene große Zahl aufzustocken. Dazu gehören die sehr dunkle lila Tulpe ‘Queen of the Night’ (habe ich übrigens auch) , die im Mai einen markanten Neuzugang zum Rosengarten und langen Rabatten darstellt. Um die alten Bäume herum, auf den Rasenflächen wurden zusammen mit mehreren Krokus-Arten auch viele Narzissen  gepflanzt. Leider kommen wir zur falschen Jahreszeit, dafür haben wir die Rosenblüte mitgenommen.

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Rambler-Rose in einem Obstbaum.

Im Sommer können sich die Besucher auf die bunten Staudenrabatten mit duftenden Rosen freuen und später die “Exotic Border” mit ihren lebendigen Farben und exotischen Blüten bestaunen.

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Hole Park ist ein Familienbesitz, der seit vier Generationen in der Familie Barham ist. Strenge Form-Gärten werden hier mit  mit Naturwäldern kombiniert (16 Hektar Gärten und 10 Hektar Wald). 

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Ein lauschiger Sitzplatz auf der Obstwiese, eingerahmt durch riesige Erika-Büsche.

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Vom Waldgarten Richtung Herrenhaus und Garten kann man eine Abkürzung nehmen, aber die ist nur etwas für Mutige. Türchen erlauben es quer über die Kuhwiese zu laufen. Als sie mich bemerkten, wurde ganz verdächtig geguckt, ich würde meinen, ich wurde schon fixiert.

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Die heutigen Besitzer Edward und Clare Barham haben neue Features rund um die Gärten einschließlich einer “Exotic Border” für den  Spätsommer und frühen Herbst angelegt.

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Der kürzlich renovierte Sonnengarten mit seinem hübschen Mosaikpfad wurde für eine lange Blühzeit konzipiert und die Alliumrabatte (auch schon vorbei) ist ein markantes neues Merkmal des Kameliensgangs.

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Sonnengarten mit Sonnenuhr.

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Sonnengarten: Sterndolden mit Pfingstrosen kombiniert.

DSC_0630Das Endstück des Mosaiks, ein Bär. Warum ein Bär, habe ich aber nicht raus gefunden. Besonders schön war auch der der Teil des Gartens, in dem die Wisteria einen Laubengang bildet, unterpflanzt mit Hortensien und Kletterrosen. Es muss beeindruckend ausgesehen haben, als sie blühten. Auch gerade vorbei.

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Rabatte mit Sternkugellauch und Lavendel vor dem Herrenhaus.

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Nicht so neues Wasserbecken im Millienium-Garten. Dahinter die Stallgebäude, die heute das Cafe beherbergen.

Und zufällig hatten wir das Glück an dem Event des Jahres dort aufzuschlagen der Wealden Times Midsummer Fair. Die Wealden Times ist eine monatlich erscheinende Zeitschrift, inhaltlich wie diese Landlust-Magazine. Dementsprechend sind die Aussteller/Händler gewählt, nur dass es hier alles glaubhafter wirkt, als bei uns. Denn hier sieht es tatsächlich so aus und auch die Häuser, außen wie innen, sehen so aus, wie unsere Landkitsch-Magazine es gerne auch hätten. Über 250 Aussteller bieten hier ihre Vintage- und Designprodukte in Heimausstattung, Mode, Geschenke, Schmuck, Gartenarbeitsprodukte, und Pflanzen an. Essen/ Trinken und Kultur gibt es natürlich auch. Heute z.B. ein Kinderchor, der Head Gardener des Anwesens hat einen Vortrag gehalten usw.

Es war unfassbar voll und alle waren unfassbar elegant, dafür dass nur über die Wiese gehoppelt wird, führten ihre Handtaschen, Reitstiefel, Schals und sehr britischen Hunde aus, wie man das hier halt so macht, wenn man nicht im Pub aufeinander trifft. Sehr vergnüglich anzusehen!

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So einen Stuhl hatten wir in den den 90igern auch mal, ein klassisches Stück, romantisch good old times, aber nicht bequem und dieser hier ist wirklich fertig mit der Welt, der würde kein weiteres Jahr draußen überleben. Hier kostet er noch stolze 25 Pfund.

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Wenn wir nicht fliegen müssten, hätten wir das Auto sicher voll bekommen.

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Nein, die leben nicht mehr :-( Wer möchte sich nicht ein kleines Küken auf die Hutablage stellen?

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Die möchte ich gerne haben. Vielleicht kann ich sie nachträglich online kaufen, wenn sie mir nicht jmd vor der Nase weg schnappt.

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Feierabend! Um 17 Uhr werden die Schotten dicht gemacht, wir waren so gut wie das letzte Auto auf der riesigen Wiese, die als Parkplatz diente.

4 Comments

  1. Birgid Hartmann

    Juni 10, 2017 at 2:49 pm

    Wunderschöne Bilder!
    Ich grüße Euch herzlich und wünsche Euch noch viele weitere schöne Erlebnisse und eine gute Zeit.

  2. Wow sieht bildschön aus!
    Ich liebe Gärten mit so altem Baumbestand, finde sowas bekommt oft viel zu wenig Aufmerksamkeit :-)
    Wir waren auch kürzlich auf so einem Country Fair (mein “erstes Mal”), ich hab mich in dieser Mischung aus Etepetete und Kitsch nicht wohlgefühlt.

    • sas

      Juni 14, 2017 at 8:40 pm

      Das hast du aber schön zusammen gefasst. Ich würd auch nicht sagen, dass es mein natürliches Biotop ist, aber es war interessant, ein bisschen wie Reportagen über ferne Lebenswelten schauen:-)
      Wo liegt denn dein Garten? Bist du in England?

      lg

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