Die Zeit rast, es ist schon wieder Ende August, der Garten hat sich schon wieder gewandelt und es blühen wieder andere Blümchen. Zeit für eine Rundgang:
Wunderschön meine Aster, ein Kuppeldach aus Blüten. Eine geschenkte Fetthenne beansprucht den Topfuntersetzer, wo sonst die Eden-Rose stand, um getränkt zu werden. Auch eine sehr schöne Pflanzenkombi:
Daneben steht diese Dahlie, auch im Topf aus Schneckenschutzgründen, sonst schaffen sie es nicht. Etwas merkwürdig ist, dass sie zugewandt zum Gewächshaus blüht. Es reflektiert wohl das Licht so stark.
Zwischendurch kommt wieder ein Regenschauer, der Kater flüchtet sich nach drinnen. Das ist immer ein untrügerisches Zeichen dafür, dass es länger dauern wird. Guckt auch ganz missmutig. Hmpf…!
Zwischen dem wuchernden Farn behaupten sich die Blaubeeren ganz gut, sie haben jede Mengen neue, große Blätter bekommen. Das erste mal in 3 Jahren. Ob’s am Rhododendrondünger liegt, am Mulch oder wegen der Beschattung durch den Farn? Ich weiß es nicht, aber ich freue mich. Ich war schön kurz davor sie wegen nicht rehabilitierungsfähiger Altersschwäche raus zuwerfen. In dem Farn sind die Blaubeeren so gut versteckt, dass ich sie auch mal selbst essen konnte, anstatt sie an die gierigen Vögel zu verlieren.
Die Fingerhüte sind lange abgeblüht und sähen sich hoffentlich schön aus.
Hier blüht und reckt sich Pfefferminze in die Sonne. Und auch der Schneefelberich hat sich etabliert. Der wird im Herbst ja gerne als Einweg-Deko (Kaufen, für die Saison hinstellen, danach in den Müll) verkauft. Mein erster Versuch den Richtigen Standort zu finden scheiterte auch vor ein paar Jahren. Nun hat es geklappt: Ich bin happy.
Die Rosen gehen gerade in eine zweite Runde: Hier die Sorte Colibri Farbfestival. Ich hab ein bisschen mit Rosendünger um mich geworfen, aber sie ist die einzige, die so krass darauf reagiert hat.
Auch die Edenrose 85 hat sich noch mal aufgerappelt, aber bei dem Regen sind ihre Köpfe zu schwer. Sie stand früher mal am Standort der Colibri, aber das bekam ihr nicht. Hier steht sie zum Aufpäppeln auf dem Sonnendeck und soll später mal an der Hauswand Richtung Straße stehen, wenn dort fertig gebaut und gestrichen ist. Astern und Rosen sind immer eine schöne Kombi. Bei Regen stelle ich die Eden-Rose im Gewächshaus unter, sie kriegt nämlich schnell Sternrußtau.
Meine Königslilien sind schwer gebeutelt von den gefräßigen Schnecken. Zwei haben es trotzdem geschafft zu blühen, nur ganz schön lädiert.
Die große Rabatte: Es blühen gerade alle Phloxe zusammen, frühe wie späte Sorten.
Der Kater hat sich wieder raus getraut, aber er hadert mit dem Wetter. Meinen Obstbäumen bekommt das viele Nass auch nicht gut. Alle meine Kirschen bekommen die Sprühfleckenkrankheit:
Der Baum meiner Nachbarn sieht komplett gelb-orange aus. Da halten such meine noch ganz gut.
Auch den Äpfeln geht es dieses Jahr dreckig:
Der ‘Jacob-Lebel’ hat seinen Schlag schon im April/ Mai abbekommen. Es muss über die Blüte passiert sein, denn danach hat sich das Laub nicht mehr richtig ausgebildet. Der Baum ist ganz dünn belaubt und sieht recht kahl aus. Das Laub, dass da ist sieht krank aus. Alle Äpfel haben Schorf, sind winzig oder haben schon Fruchtfäule.
Ein schlimmer Anblick. Ich hoffe der Baum erholt sich wieder nächstes Jahr. Den anderen Äpfeln geht es besser.
Die Pflaume lebt, aber trägt nicht, dafür sieht sie noch recht gesund aus. Kein starker Rostbefall oder so. Die Rose macht sich schon auf den Weg in den Baum, so wie ich es mir vorgestellt habe. Sehr hübsch auch mein Fliederwäldchen.
Auch wieder im Griff der Pilze meine Pfingstrosen, vor allem Die Beiden, den anderen geht es etwas besser. Und bevor ich den Gemüsegarten zeige noch mal ein Blick hinters Gewächshaus:
Ich muss die Kaminholzüberdachung breiter machen. Das Holz wird nass und kriegt hässliche Stockflecken. Es regnet ja andauernd. Die Myrthenaster hat die Vogeltränke komplett eingewachsen. Ich freue mich schon auf die Blüte.
Gegenüber an der Hauswand reift der Wein. Ich habe schon geerntet und gegessen, ich muss schnell sein, weil die Sorte sehr empfänglich für Pilzkrankheiten ist, das betrifft dann irgendwann auch die Beeren. Auch die Feuerwanzen sind scharf auf meine Traben und saugen hier und da welche aus.
Gemüsegarten:
Die Tomaten kämpfen gegen die Braunfäule:
Ich kann mich vor riesigen Salatgurken nicht retten. Ich verteile sie im Umkreis.
Brokkoli und Weißkohl wachsen munter.
Der Rotkohl sieht auch sehr gut aus.
Die french dwarf beans sind keine Buschbohnen, aber was sind sie dann? Zwergkletterbohnen? Ich habe erst mal eine Rankhilfe gesteckt. Die Tapas-Chili haben die Schneckenplage überlebt. Ganz bald müssen sie in den Topf wandern. Gestern ist schon eine abgefallen.
Echt krass scharf. Ich dachte ich könnte sie mit Frischkäse füllen und lecker weg naschen, aber es ist zu brutal. Kann nur als Gewürz dienen. Der Sellerie wäre auch schon erntereif.
Und nur noch ein Arbeitstag und dann ist diese Wand fertig verputzt und ich kann mich ans Streichen machen. Im moment finde ich aber keinen Baumarkt, der mir Silikatfarben mischt. Ich habe aber nicht nicht alle durch.
September 1, 2017 at 9:46 pm
Hallo mein Kind,
danke für die vielen Gartenbilder. Es ist wirklich erstaunlich, was Du aus dem Garten gemacht hast. Deine vielen Phloxe blühen noch so üppig, die meinen sind schon ziemlich verblüht.
Die Kombination aus Aster, Sedum und Walzenwolfsmilch sieht sehr schön aus. Und Deine Rosen sind erstaunlich. Meine Edelrode ist dieses Jahr nach einer üppigen Blüte fast eingegangen. Schuld war ich selber, sie war in zu dichter Nachbarschaft zu Reiherfedergras. Die Kombination sah toll aus, hat aber (zunächst von mit unbemerkt) dazu geführt, dass sie sämtliche Blätter verloren hat. Jetzt kommen schüchtern ein paar neue. Mal sehen, ob sie den nächsten Winter übersteht.
Schneefelberich: Die Pflanze kannte ich noch nicht. Gaura hingegen kenne ich, hatte selbst shon mehrfach welche; ich habe aber noch nie zuvor eine solch prachtvolle gesehen wie Deine.
Bist Du Dir sicher, dass Deine Äpfel nicht an Monilia leiden? Die massive Fruchtfäule, die halb-verdorrten Blätter und das Auftreten zusammen mit der Blüte deutet doch durchaus darauf hin. Anders als bei Kirschen führt der Befall bei Apfelbäumen ja nicht zum sofortigen Absterben befallener Äste, sondern verursacht einen Tod auf Raten. Ich hoffe für Dich, dass ich Unrecht habe, ich weiß ja, wie sehr Du an den alten Bäumen hängst.
Deine Wunderblume hat eine schöne Färbung. Kannst Du nicht ein bisschen Samen für mich aufheben? Sie hat auch viel größere Blüten als meine. Es fragt sich, ob das eine komplett andere Sorte ist, oder ob meine einfach zu sehr damit beschäftigt ist zu überleben.
Ich beneide Dich um Dein Gewächshaus und die damit verbundene Tomatenernte. Von insgesamt 10 Pflanzen habe ich etwa 15 einwandfreie Tomaten geerntet, von den zwei Harzfeuer-Pflanzen nicht eine. Bis auf eine sind inzwischen alle Pflanzen entsorgt, ohne Überdachung sind bei dem verregneten Sommer in diesem Jahr alle dem Wettlauf mit der Braunfäule unterlegen. Dabei hingen sie alle voll mit großen vielversprechenden Früchten. Schade um die Arbeit! Selbst die vermeintlich resistenten Sorten waren kaum resistent.
Deine Gurken sehen toll aus, meine aber auch. Zum Sellerie gratuliere ich neidlos. Ich habe in all den Jahren immer nur Suppengrün gezogen, die Knollen waren vernachlässigbar. Du hast einfach besseren Boden und auch viel für seine Verbesserung getan.
Aber bist Du sicher, dass Dein Rot- und Weißkohl gut aussehen? Müssten Die nicht schon längst richtige Köpfe ausgebildet haben? Ich habe ja selbst nie welchen angebaut, vielleicht irre ich mich ja auch. Aber Kohl ist doch kein Kopfsalat, der braucht doch viel länger zum wachsen! Auch die langen Stengel finde ich sonderbar. Für Rosenkohl, Palm- und Grünkohl gehen die in Ordnung, aber für schwere Kohlköpfe? Ich bin wirklich gespannt, ob da bis zum Frost noch etwas draus wird.
Ach noch etwas: Ich finde, dass die Fraßschäden an den weißen Lilien eher nach Lielienhähnchen aussehen, bist Du absolut überzeugt, dass da (nur) Schnecken am Werk waren?
Tut mir leid, dass ich immer so besserwisserisch erscheine, ich weiß ja, dass Dein Wisssen in puncto Garten meines wahrscheinlich schon längst übersteigt, nur meine Erfahrung ist halt älter. Ich warte neugierig auf jeden neuen post aus Deinem Garten und freue mich über die Fortschritte. Rückschläge gehören in einem natürlich bewirtschafteten Garten einfach dazu.
Ganz besonders freue ich mich über den “Fortschritt am Bau”, ich bewundere Dich ehrlich dafür!!! Hoffentlich klappt das mit dem Anstrich noch so, wie Du es Dir vorstellst. Ich drücke die Daumen.
Liebe Grüße
Mutti
September 4, 2017 at 10:28 am
Hallo Mutti, vielen lieben Dank für deinen langen Kommentar, habe mich sehr gefreut, es ist, als stündest du neben mir:-) Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll drauf zu antworten:
Also mit meiner Rose New Dawn habe ich das gleiche Problem wie du, da ist die Konkurrenz die Stockrose. Vielleicht schneide ich nächstes Jahr die Blüten von dieser ab, und dünge noch mal schön. Sie brauchen halt richtig Sonne. Die Gaura habe ich auf dem Staudenmarkt gekauft, da war sie noch ein ganz kleines Töpfchen, jetzt ist sie glaube ich im dritten Jahr. Der Standort ist perfekt und die Erde aus dem Gewächshaus sorgt immer etwas für Riesenwuchs.Sie ist so breit ausladend, dass ich nicht mehr vorbei komme, deshalb habe ich sie zusammen gebunden.
Die Äpfel leiden an allen Pilzkrankheiten, die man nur haben kann. Sicher ist das Monilia, ist ja eindeutig an den Früchten. Aber was soll ich tun, außer Absammeln und Baumpflege? Samen von der Wunderblume, ich versuche dran zu denken. Ich habe dir auch den Wein ausgegraben, den ich dir schenken wollte. Wartet auf dich. Zur dem Thema Tomatenernte und Fäule im Freiland kommt die nächsten Tage noch ein extra Artikel, wo du schön sehen kannst, dass es mir genauso geht wie dir. Ja der Sellerie, ich bin auch ganz erfreut, der steht im Kompostbeet, es gibt wohl keinen besseren Ort. Ich musste nichts machen, nur zugucken. Der Weißkohl ist so, wie er sein muss, hab gestern den ersten geerntet, Bild kommt auch bald, da kannst du mal gucken.Die Bilder waren schon wieder zwei Wochen alt, als ich sie gepostet habe. Der Rotkohl ist im Vergleich zum Weißkohl hinterher was die Kopfbildung angeht, er steht nicht sonnig genug. Aber das macht nichts. So viel Kohl kann eh keiner essen, ich musste aber die Beete voll machen, du weißt ja. Der Kohl wurde auch erst im Mai gepflanzt, nachden die eigentlich geplante Bepflanzung nicht aufgegangen ist. Da hätte eigentlich Süßkartoffel wachsen sollen. Beim Weißkohl wuchsen Zwiebeln, unterm Rotkohl wuchs noch Rettich. Die Kulturen nutzten den Platz, als der Kohl noch klein war und kamen dann raus. Ich habe Zeit und wenn es nichts wird, ist es auch nicht schlimm. Ich habe auch zum ersten Mal Kohl angebaut. Aber diese Hochstieligkeit ist normal, ist beim Weißkohl auchso, sie legen sich dann mit zunehmenden Gewicht des Kopfes seitwärts. Wenn du mal Rotkohlanbau in die Bildersuche packst, wirst du das auch sehen.
An der Lilie waren auch Lilienhähnchen, aber nicht so viele, wie an den Tigerlilien auf Arbeit. Aber die gehen nicht an die Blüte, meiner Erfahrung nach. Ich habe die Schnecken ja dabei gesehen. Und ich betrauere vor allem diesen Fraßschaden.
Ich freue mich immer darauf dich mit neuem Material versorgen zu können:-) Danke für deine lieben Worte und deine Anerkennung, das erfreut mein Herz. Guck mal zum Thema Haus und streichen habe ich gerade einen neuen Beitrag veröffentlicht.
lg