Ein weiteres Projekt, dass mich seit November beschäftigt ist mein Kaminholzregal. Ich finde gestapeltes Holz sehr schön und beruhigend, es ist ein schöner Sichtschutz und bietet zudem Lebensraum. Perfekt für meinen naturnahen Bereich.

Günstig wollte ich es natürlich auch haben, also habe ich die günstigste Lösung gewählt und es selbst gebaut. Es hat diese kleinen Metallfüße, in die man die passenden Leisten schraubt. Die Kanthölzer habe ich grau lasiert, damit sie nicht so käsig leuchten. Wenn es fertig ist, soll es schließlich alt eingesessen aussehen und sich natürlich einfügen. Durch die graue Lasur wirkt das Holz wie Altholz, dass schon länger der Natur trotzt. Das Dach ist übrig gebliebenes Material vom Dachdecken. Leider fehlen mit genau 60 cm am Ende und jetzt muss ich eine ganze neue Platte kaufen, um es abzuschließen.

DSC_0631

DSC_0634

Das Holz, dass bereits im Regal liegt ist bis auf die großen runden Scheite unten, von Pflegeschnitten aus meinen Beständen. Die großen runden Scheite unten sind ein ehemaliger Dachbalken, der entfernt und klein gesägt wurde.

Lange habe ich überlegt, wie ich zum dem Holz komme, dass ich zum Füllen brauche. In dieser Zeit habe ich zufällig diese Doku gesehen:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=3xdecQY2Ztk

Das Regal fasst zwei Raummeter und da ich so viel Holz nicht zusammen kriege habe ich mir vom Forstfritzen welches aus dem nahe gelegenen Forst liefern lassen. Der ist nur 10 Km entfernt.  Er hat es frisch für mich geerntet und mit der Hand gespalten. Dann hat er  mir die ein Meter-Scheite über die Hecke geworfen. Eine ganz schöne Arbeit. Ich habe das Holz dann gestapelt. Ich brauche es nicht zum verbrennen, deshalb konnte ich grünes Holz nehmen, dass erst noch abgelagert werden müsste, zum Heizen. Aber ich will nur das Holz für die Optik und so war es nur 50 Euro für den Raummeter. Ökologisch und vom Preis ziemlich nah an ideal.

Leider habe ich mich verschätzt was den Durchmesser der Stämme angeht. Auf den Bildern der Anzeige sahen sie bewältigbarer aus. Ich dachte ich könne sie selbst sägen, aber einige der Stämme sind ein Mal gespalten immer noch so dick, dass ich sie ohne Kettensäge nicht durch kriege. Und ich habe keine Kettensäge.

DSC_0635

DSC_0632

Den vorderen Stapel werde ich teilweise selbst sägen können. Für den Rest, werde ich den Forstfritzen noch mal kommen lassen müssen. Er meinte er bräuchte nur 2 Stunden dafür. Allerdings hat er einen besseren Stundenlohn als ich.  Ich freue mich schon wenn das Zeug fertig gestapelt in meinem Kaminholzregal liegt.

Das Holz ist Eschen-Ahorn. Und als ich es zu Hause digital nachschlug, hatte ich einen Aha-Effekt. Ich wusste nie wie dieser Baum hieß, obwohl er mir so bekannt ist. Ich habe ihn all die Jahre immer als DDR-Ahorn bezeichnet. Es ist ein Baum meiner Kindheit, in den Neubaugebieten, Schulhöfen und Kindergärten-Freiflächen war er überall. Später hatte ich mehr mit Wald- und Wiesenbäumen zu tun und wusste dass dieser Baum nicht “der” Ahorn war.  Aber was war er nun? Jetzt weiß ich es endlich, man lernt nie aus.

Woher diese rote Maserung kommt würde ich ja gerne Mal wissen. Ob das normal ist, oder ist das eine Krankheit? Auf alle Fälle spektakulär.

DSC_0633