Heute haben wir den großen Kompost umgesetzt. Der Kompostbehälter Marke Eigenbau war viel zu hoch und es wurde immer nur drauf geschüttet. Er ist einfach riesig. Man muss mit einer Leiter raufsteigen, wenn man etwas ausräumen möchte, verhebt sich wenn man schwere Unkrauteimer über die letzte Latte hebt. Und vor allem kann man ihn zum Entleeren nicht auseinandernehmen, weil er fest verschraubt ist.

Also haben wir heute kurzen Prozess gemacht und den Komposthaufen auf halber Höhe mit einer Stichsäge in 2 Teile geteilt. Den oberen Teil haben wir abgenommen und daneben als neuen Komposthaufen eröffnet. In diese obere Hälfe habe ich dann vom Riesenhaufen das gefüllt, was auch schon vorher dort war: Nur von einem Haufen auf den Anderen. Übrig bleibt im unteren Teil des alten Komposts der richtige zersetzte Kompost, an den ich jetzt auch rankomme. Ich brauche den Kompost für das Gewächshaus. Wenn dann der alte Kompost (das untere Teil) entleert ist, habe ich dort Platz für das anfalende Grünzeug der diesjährigen Gartensaison.

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Der umgesetzte Kompost, der noch weiter verotten muss.

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Der reife Kompost. So schön, wie ein dampfender Misthaufen :-)

In der Mitte des Komposts habe ich beim Umsetzten einen riesigen Engerling gefunden. Ich glaube ich habe noch nie einen so Großen gesehen.

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Ich dachte erst, dass sei ein Maikäferengerling. Und weil ich schon so lange keine mehr gesehen habe, dachte ich so schädlich wird der schon nicht sein. Zuhause habe ich noch mal recherchiert, wegen der ungewöhnlichen Größe und siehe da, ich habe sehr gut daran getan: Es ist nähmlich kein Maikäfer, die fressen keinen Kompost. Kompost und diese enorme Größe bedeuten, dass dies ein Nashornkäfer wird. Der Käfer und seine Larven stehen sogar unter Naturschutz, weil es ganze Gebiete in Deutschland gibt, wo er ausgestorben ist. In unserer Gegend gibt es ihn wohl noch häufiger.

Etwas weiter unten kam eine ganze Engerlingparade zum Vorschein, sowas habe ich in der Form auch noch nicht gesehen. Irgendwie musste ich immer daran denken, was die für einen eiweißreichen Asiasnack ergeben würden.

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Im Internet stand sie ernähren sich neben üblichen toten Pflanzenmaterial von totem Holz.  Offensichtlich bietet mein Kompost so einiges. Noch ein Beweis für die Waldigkeit meiner Kompostecke.