Im Gemüsegarten hat sich nicht viel getan, es steht Alles nahezu unverändert seit November. Bemerkenswert war für mich, dass alle meine Wege , auf denen ich mit dem vertikutierten Moos anderer Leute (von der wilden Komposthalde) gemulcht hatte, jetzt grünes Moos wächst. Die Feuchtigkeit hats bewirkt, wie bei einer Rose von Jericho. Ich dachte das Moos wäre totes Material, so wie Grasschnitt. Irrtum, es hat sich wiederbelebt.
Ich finde es sieht ganz zauberhaft aus.
Ein paar rote Beeten habe ich noch geerntet, vom Palmkohl leider nicht mehr, weil ich einfach nicht im Garten war. Der Weg ist zu weit, nur um ein paar Blätter vom Stengel zu zupfen. Deshalb ist auch mein Erdkeller noch gut mit Kartoffeln gefüllt. Dafür sehen sie aber ausgezeichnet aus und halten sich bestimmt auch noch lange- der Erdkeller funktioniert wie erhofft.
Rauke und Feldsalat ging es im Dezember noch prächtig, jetzt sieht das auch anders aus. Sehr starke Minusgrade vertragen beide nicht gut.
Hier unten sieht mat einen abgeschnittenen Brokkolistrunk, der wieder neu treibt. Erstaunlich dieser Brokkoli. Aus so einem Trieb würde kein richtiger Kopf hervorgehen, aber mit so viel Lebenskraft hätte ich gar nicht gerechnet. Ich hatte den großteil der Strünke nur abgeschnitten, weil ich den Boden nicht mit dem Rausziehen aufreißen wollte, da dort noch andere Sachen angebaut wurden, die nicht gestört werden sollten. Ich dachte auch, dass ich Wurzel einfach dort verotten lassen kann.
Hier sieht man ausgewachsene Mairübchen, das Bild ist aus dem Dezember. Der Frost hat auch diese Pflanzen jetzt dahin gerafft. Im Dezember aber waren die Knollen riesig. Natürlich sind sie ungenießbar in so einem Zustand, aber es war doch spannend, wie groß sowas werden kann und sie haben den Boden festgehalten und beschattet.
Die warmen Temperaturen zwischendurch haben den Knoblauch in meinen Erdbeeren schon dazu gebracht wieder auszutreiben.
Im Kräuterbeet nebenan hat sich die Pimpinelle breit gemacht. Ähnlich schlimm wie mein Staudenbohnenkraut, aber die Pimpinelle lässt sich einfach abschneiden. Das Bohnenkraut bildet Wurzelausläufer und versucht sich überall auszubreiten. Man muss rechtzeitig eingreifen, bevor die Ausläufer zu tief wurzeln.
Der Schnittknoblauch hatte nach der Blüte schöne Samenstände gebildet. Mal gucken, ob er sich erfolgreich ausgesäht hat.
Im Dezember sind die letzten Äpfel freiwillig von den Bäumen gekommen. Hier sieht man den kleinen Jacob Lebel Apfelbaum, eine Selbstaussaat. Weil er im Schatten des Kirschbaums steht, ist er mit Allem später dran.
Der Bereich unter der großen Kirsche ist ein Meer aus gefallenem Laub. Ich räume hier die Blätter nicht weg. Das ist ein bewusst naturnaher Bereich, ohne Rasen mit Waldbodencharakter.
Die Äpfel auf der Horde im Holzschuppen hat leider auch der Frost erwischt. Wäre das nicht so kalt geworden, wären sie jetzt zu 75 Prozent noch gut gewesen. Nur Wenige haben Lagerfäule oder Ähnliches entwickelt.
Die Äpfel, die in der Wohnung noch auf Verarbeitung warteten, sind dahin geschrumpelt und waren mitte Januar hinüber. Am Besten sehen die Äpfel im Gartenhaus aus. Da war es feucht genug und kühl aber nicht im Minusbereich.
Der Verlust im Lager macht aber nichts. Ich habe so viele Äpfel verarbeitet, kein Mensch will so viel Apfelprodukte essen. Ich wünschte ich hätte mehr Saft gemacht. Saft geht immer. Vielleicht im nächsten Jahr.
Dieser Apfel, aus dem Holzschuppen ohne Frostschaden, hat ein kleines Nagetier sehr glücklich gemacht. Vielleich gibt es die Waldmaus ja immer noch und ich habe sie nicht aus Versehen vertrieben. Der Apfel lag noch auf der Horde. Das Tierchen muss also hoch geklettert sein. Kann noch nicht lange her seit, seit daran genagt wurde.
Später hab ich noch einen angenagten Apfel zwischen meinen Gemüseschutznetzten gefunden, der war aber schon matschig. Nun sind alle Äpfel ausgeräumt.
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